Das Collegium Cantorum Viennesis ist ein in Wien beheimatetes Vokalensemble, dass sich hauptsächlich der Pflege des Gregorianischen Chorals verschrieben hat. Unsere Choralschola besteht aus ca. 6 Mitgliedern und trifft sich wöchentlich zu einer gemeinsamen Probe. Dabei werden natürlich regelmäßig neue Gesänge einstudiert, aber auch die Erweiterung des "theologischen Horizontes" soll möglichst nicht zu kurz kommen. Denn Gregorianik ist mehr als die Pflege einer jahrhundertealten Musiktradition: Gregorianik ist lebendiges Gebet. Wir dürfen einstimmen in Gesänge, die seit über einem Jahrtausend die Kirchenräume an vielen Orten erfüllt und ausgefüllt haben.
Das Collegium Cantorum ist im April 2007 aus einem Kreis choralbegeisterter junger Leute entstanden. Einige hatten schon vorher an Choralkursen teilgenommen oder in der Pfarrei "Maria vom Berge Karmel" in Wien-Favoriten in der Schola mitgesungen, die damals von Markus Bertelsmann geleitet wurde. Wieder andere haben die Gregorianik erst durch die Mitwirkung im Collegium Cantorum ganz neu kennengelernt.
Derzeit singen zwei Männer und drei Frauen in der Schola – die damit nicht nur zwei Geschlechter, sondern auch vier Nationalitäten vereinigt. Ein echtes Zeichen für die verbindende Kraft dieses liturgischen Gesanges! Gelegentlich arbeitet das Collegium Cantorum auch mit anderen Gruppen oder Solisten zusammen. Daher kann die Besetzung variieren.
Haben Sie
- eine schöne Stimme (Profisänger müssen Sie aber nicht sein!),
- Interesse am Gregorianischen Choral (Latein müssen Sie auch nicht können - es wird alles übersetzt!),
- Freitagabends von 19.00 Uhr bis 20.00 Uhr (und für die fallweise Mitgestaltung von Gottesdiensten) Zeit?
Dann sollten Sie bei uns Mitsingen!
Bitte wenden Sie sich einfach unverbindlich per Kontaktformular an unseren Leiter Markus Bertelsmann. Wir freuen uns, Sie kennenzulernen!
AUSGEWÄHLTE STELLUNGNAHMEN DER KIRCHE ÜBER DIE MUSIK IM GOTTESDIENST
Die überlieferte Musik der Gesamtkirche stellt einen Reichtum von unschätzbarem Wert dar, ausgezeichnet unter allen künstlerischen Ausdrucksformen vor allem deshalb, weil sie als der mit dem Wort verbundene gottesdienstliche Gesang einen notwendigen und integrierenden Bestandteil der Liturgie ausmacht. [...]
So wird denn die Kirchenmusik umso heiliger sein, je enger sie mit der liturgischen Handlung verbunden ist, sei es, dass sie das Gebet inniger zum Ausdruck bringt oder die Einmütigkeit fördert, sei es, dass sie die heiligen Riten mit größerer Feierlichkeit umgibt. (II. Vaticanum: Liturgiekonstitution Sacrosanctum Concilium, Kap. 6, Art. 112)
Die Kirche betrachtet den Gregorianischen Choral als den der römischen Liturgie eigenen Gesang; demgemäß soll er in ihren liturgischen Handlungen [...] den ersten Platz einnehmen. (II. Vaticanum: Liturgiekonstitution Sacrosanctum Concilium, Kap. 6, Art. 116 )
Papst Benedikt XVI.:
Einen bedeutenden Platz in der ars celebrandi nimmt der liturgische Gesang ein. Zu Recht bekräftigt der hl. Augustinus in einer seiner berühmten Reden: »Der neue Mensch weiß, welches das neue Lied ist. Das Singen ist Ausdruck der Freude und - wenn wir ein wenig aufmerksamer darüber nachdenken - ist Ausdruck der Liebe«. Das zur Feier versammelte Gottesvolk singt das Lob Gottes. Die Kirche hat in ihrer zweitausendjährigen Geschichte Instrumental- und Vokalmusik geschaffen - und schafft sie immer noch -, die ein Erbe an Glauben und Liebe darstellt, das nicht verlorengehen darf. [...]
Schließlich möchte ich, obwohl ich die verschiedenen Orientierungen und die sehr lobenswerten unterschiedlichen Traditionen berücksichtige, daß entsprechend der Bitte der Synodenväter der gregorianische Choral angemessen zur Geltung gebracht wird, da dies der eigentliche Gesang der römischen Liturgie ist. (2007, Nachsynodales Apostolisches Schreiben Sacramentum Caritatis)